Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung hat darauf hingewiesen, dass das Berliner Stadtwerk wirtschaftliche Chancen verspielt, wenn es auf den Vertrieb von Ökostrom und Biogas verzichtet. Doch Beobachter halten es für unwahrscheinlich, dass es in absehbarer Zeit Kunden beliefern wird.Das Berliner Stadtwerkegesetz verwehrt dem örtlichen Versorger den Stromhandel und beschränkt ihn auf den Vertrieb von regenerativ erzeugtem Strom. Vor diesem Hintergrund hat es der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe (BWB), an die das Stadtwerk angegliedert wurde, zunächst jedoch abgelehnt, einen Vertrieb aufzubauen. BWB-Chef Jörg Simon ist überzeugt, dass die Eigenerzeugung nicht ausreicht, um eine wirtschaftlich notwendige Basis von 50 000 bis 80 000 Endverbraucher zu versorgen.
Nun hat Wirtschaftsstaatssekretär Henner Bunde den Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Stadtwerk, dessen Gründung von der Berliner Regierungskoalition im Oktober 2013 beschlossen wurde, positiv entwickeln könnte. „Wirtschaftliche Chancen liegen in einer Erweiterung des Geschäftsmodell“, heißt es in seinem Abschlussbericht zum neuen kommunalen Unternehmen.
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